Zwar wartet Sylt mit einem riesigen Angebot verschiedenster Outdoor-Sportarten auf. Doch welcher Außenstehende würde auf der gerade mal 100 Quadratkilometer großen Insel gleich vier Golfplätze vermuten? Kenner aber wissen, dass die Grüns auf der Nordseeinsel zu den beliebtesten Plätzen Deutschlands gehören. Wer hier als Golfer noch nicht abgeschlagen hat, hat mit Sicherheit etwas verpasst. Auf Sylt genießen Sie selbst beim Einlochen noch die herrlich frische Seeluft. Doch das ist wahrlich nicht der einzige Grund, warum Sylts Golfplätze unbedingt auf Ihre Agenda gehören.
Linksgolf – zurück zu den Ursprüngen
Linksgolf geht auf die Ursprünge des Golfsports an den stürmischen kargen Küsten Schottlands zurück. Die Golfplätze Sylts holen ein Stück Schottland auf die Insel. Liebliche parkartige Rasenflächen suchen Golfer auf Sylt meist vergeblich. Stattdessen finden sie auf den Links-Courses naturbelassene Böden, die hart und schnell sind. Hier ist noch etwas vom ursprünglichen Duell zwischen Mensch und Elementen lebendig. Wer eine echte Herausforderung sucht, ist als Golfer auf Sylt genau richtig.
Sylt ist nicht umsonst ein wahres Mekka für Freunde des Linksgolfs. Denn beim Golfen tritt hier ein weiterer Mitspieler auf den Plan, der ganz ohne Eisen unterwegs ist. Die Plätze warten mit einem – zugegebenermaßen nicht ganz überraschenden – Handicap auf: dem stetig wehenden Seewind. Wer einmal bei böigem Wind abgeschlagen hat, wird ahnen, wovon hier die Rede ist. Die besondere Herausforderung: Hier gilt es, die Böen gleich in die Flugbahn des Balles einzukalkulieren. Da sind viel Spielwitz, Erfahrung und ein gutes Stück Intuition gefragt. Tipp: den Ball flach halten und nicht hoch hinaus wollen. Immerhin weht der Wind auf Sylt fast immer aus Westen – wenigstens das ist eine berechenbare Größe.
Willkommen im Club
Auch der stets spektakuläre Ausblick auf glitzerndes Watt und sanfte Dünen macht das Golfen auf Sylt zu einem besonderen Erlebnis. Und – egal, an welchem schönen Fleckchen der Nordseeinsel Ihre Unterkunft liegt – vom nächsten Golfplatz trennen Sie immer nur wenige Fahrminuten. Das Schöne: Die Golf-Clubs von Sylt sind keine geschlossene Gesellschaft. Hier können Sie auch als Nichtmitglied an Ihrem Handicap feilen. Auf Sylt müssen Sie übrigens kein alter Hase sein, um den Golfsport zu genießen. Bei einem Schnupperkurs können auch künftige Golfer probeweise das Eisen schwingen. Wer einmal auf Sylts Golfplätzen abgeschlagen hat, den wird es wohl immer wieder auf die Nordseeinsel ziehen. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Golfen auf Sylt ein unvergessliches Erlebnis ist.
Tinnum – variantenreiches Spiel garantiert
Die 80 Hektar große Anlage des Marine-Golf-Clubs liegt küstennah vor den Toren Westerlands und befindet sich direkt auf dem Gelände des Flughafens. Der Links-Course dürfte vor allem anspruchsvolle Golfer begeistern. Der 18-Loch-Platz wartet mit Niveauunterschieden von bis zu vier Metern auf und hält eine Reihe tiefer Bunker und kleiner Dünen bereit. Die naturbelassenen kurz gemähten Fairways fordern auch ambitionierten Golfern ihr ganzes Können ab. Aber gerade das wissen Golfspieler hier zu schätzen. Nicht umsonst wird auch eines der wichtigsten Turniere weltweit, die British Open, auf einem Links-Course ausgetragen.
Der berühmte schwarz-weiße Leuchtturm von Kampen wacht über das Geschehen auf Deutschlands nördlichstem Golfplatz. Der gepflegte Championchip-Course des Golf-Clubs Sylt liegt idyllisch eingebettet zwischen Dünen und Meer. Auf den schnellen Bahnen der exklusiven 18-Loch-Anlage schlagen Sie zwischen Heidekraut, naturbelassenen Roughs und der herrlichen Weite des Meeres ab. Dank der küstennahen Lage stellen nicht nur Wasserhindernisse und Sandbunker, sondern auch Wind das Können von Anhängern des Linksgolfs auf die Probe. Die sanft modulierten Fairways laden zu einem abwechslungsreichen, erholsamen Spiel ein. Auf diesem Platz lohnt es sich durchaus nach Par, Birdie oder Bogey einen Abstecher zum "19. Loch", dem reetgedeckten Clubhaus, zu machen. Hier genießen Sie bei einem Plausch in illustrer Runde stilvoll einen Drink. Vielleicht lassen Sie sich auch im exzellenten Restaurant kulinarische Klassiker der europäischen Küche schmecken – natürlich immer mit Blick auf die Fairways.
Näher kann ein Golfplatz Wind und Wellen kaum sein. Der Golf-Club Budersand liegt zwischen den Meeren an der Südspitze der Nordseeinsel. Wer eine echte Herausforderung sucht, ist hier genau richtig. Typischer könnte ein Links-Course kaum sein – die Fairways verlaufen zwischen Dünen, Strandhafer und Heide. Wechselnde Winde und tückische Topfbunker fordern das ganze golferische Können. Der harte und schnelle Platz mit einem Par 72 Course gilt nicht umsonst als der zweitschwerste, aber auch als der zweitbeste Deutschlands. Er landete 2015 im Golfmagazin im Ranking der besten Golfplätze Deutschlands auf Platz zwei. Budersand wird den Ursprüngen des Golfsports an den stürmischen Küsten Schottlands bestens gerecht.
Der kleine aber feine Golf-Club Morsum liegt am östlichsten Zipfel der Insel und bietet einen herrlichen Ausblick auf das Wattenmeer. Einst als erster Golfplatz vom Verleger Axel Springer gegründet, befindet sich das Kleinod bis heute in privater Hand und gilt unter Golfern als Institution. Doch der exklusive Privatclub mit persönlichem Touch bietet auch Gästen die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Die Voraussetzung: Sie müssen ein Handicap von 34 nachweisen können. Die üppig grünen welligen Fairways werden von altem Baumbestand, hügeliger Deichlandschaft und dem glitzernden Wattenmeer eingerahmt – Golferidylle pur. Im traditionellen reetgedeckten Clubhaus fühlen sich Gäste durchaus für einen Tag wie ein privilegiertes Mitglied.